…hinter dem schon der Vorbesitzer her war, ihn aber nie gefunden hat … aber dazu später: hier erstmal noch ein bisschen Beton. Mit Asphalt. In der Küche.
Gleichzeitig haben wir im alten Zimmer den Fußboden rausgenommen – die Balken darunter haben nur noch in Spuren existiert, es ist sogar fraglich, ob noch genug für eine dentrochronologische Untersuchung übrig ist.
Das hier ist der Kamin im Eck, von dem wir bis heute dachten, er wäre uralt – weil er nämlich mit Höhe der Zimmerdecke endet. Der geht oben nicht weiter. Nur haben wir heute festgestellt, dass der auch unten relativ aprupt endet: nämlich auf dem Holzfußboden.
Genau: der Kamin ist AUF den Holzfußboden gemauert. Weil das zusätzlicher Aufwand ist, hat man auch das Kaminputztürchen weggelassen – womit der Kamin einen halben Meter voll Asche ist. Nachdem wir den Boden drunter weggerissen haben, kam die Asche gerieselt.
Das ist auf Dauer jetzt natürlich nicht wirklich standfest – also weg mit dem Kamin. Armin darf sich wieder als Abbrucharbeiter betätigen…
Ratatazong – weg ist der Balkon.
Dong.
Ei kucke an: was ist das: Ein Geheimfach hinter dem Kamin. Ganz klar: das ist erst später in die Bruchsteinmauer reingebaut worden, und dann hat man den Kamin davorgemauert um das Fach zu tarnen. Zugriff hatte man über das Ofenrohr. Und sieh da: der „Schatz“ ist auch noch da:
Ein verrotteter Leinenbeutel mit handverzierten Messingknöpfen. Das komische Teil da im Vordergrund hat eine Prägung „Patent BACHMANN“ – nur. Was ist das? Die Knöpfe dürften auf jeden Fall mal Teil eines Trachtenkleides gewesen sein. Einige sind auch noch an einem Leinenstreifen angenäht. Aber warum solcher Aufwand für ein paar Knöpfe? Vermutlich wurden die im ersten Weltkrieg versteckt, um der Metall-Abgabepflicht zu entgehen. Die Knöpfe selbst können durchaus älter sein.